Befreit zum Sein.

Ein ganz normaler Morgen. Doch dann läuft alles anders als geplant. Überrascht stelle ich fest, wie Gott mich befreit hat, zu lauschen und glücklich zu sein. Entdecke mit mir drei Dinge, die helfen können, immer öfter frei und leicht zu leben.
Es ist 9:00 Uhr morgens. Ich sitze neben meinem Küchentisch. Meine Füße ruhen auf einem kleinen Schemel. Auf meinen Oberschenkeln liegt mein Tagebuch, in dem ich gerade die schönen Ereignisse der letzten zwei Tage festhalte. Durch das gekippte Fenster dringt das sanfte Rauschen und Säuseln der Blätter des Walnussbaumes.
Sonnenstrahlen lassen die gelbe Tischdecke neben mir aufstrahlen, füllen meine Küche mit Licht und Wärme. Dankbar nehme ich das Konzert des Windes mit seinen sanften an– und abschwellenden Tönen wahr.
Ich spüre Frieden. Eigentlich wollte ich Kuchen backen um ihn als ein Dankeschön zur Praxis meiner Physiotherapeutin mitzunehmen. Eigentlich sollte er schon im Ofen sein. Eigentlich will ich vorher noch zu meinem Gartenjob und aus dem Anatomie-Atlas wollte ich auch noch einiges fotografieren.
Stattdessen sitze ich hier, schreibe mein Tagebuch und lausche und bin glücklich. Alle “Eigentlich‘s“ sind mir so egal. Ich genieße den Moment. Ich genieße es, präsent zu sein. Ich genieße es, diesem mal leiserem, mal lauterem Rauschen der Blätter zuzuhören.

Erinnerungen steigen auf an meine Zeit in der Bibelschule. Im zweiten und dritten Jahr hatte ich ein Zimmer, vor dessen Fenster eine Birke stand. Auch damals war das Rauschen der Blätter im Wind etwas beruhigendes und wohltuendes für mich. Eine Tröstung, eine Hilfe für das Landkind, das nun in einer Stadt wohnen musste.
Wie ich so einfach bin und sitze und lausche und schreibe, denke ich plötzlich:
Du hast dich verändert! Du hast dich wirklich und wahrhaftig verändert. In Frieden und Ruhe, Dinge zu erledigen und sei es Tagebuch schreiben, ist dir inzwischen wichtiger, als möglichst viel zu schaffen oder eine Liste abzuarbeiten.
Und mir fallen die Worte von dem Autor und Pastor John Ortberg ein, die ihm sein geistlicher Mentor sagte:
Wenn du ein geistliches Leben leben möchtest, musst du rücksichtslos die Eile aus deinem Leben verbannen.
Diese tiefe Wahrheit und die Entdeckung, dass Gott sich wünscht, dass ich Zeit als Geschenk empfinde und frei und leicht leben lerne, haben mir geholfen, Ziele und Aufgaben, leichter und eher loszulassen. Immer öfter schaffe ich es mich zu fragen: Was ist jetzt das rechte Maß? Für was ist gerade Gottes Zeitpunkt? Was mir auch hilft, sind die Folgen des Stresses. Ich kann und will die psychische und körperlich Not, die das “möglichst viel Schaffen” mit sich bringt, nicht mehr aushalten. Den Druck, den Schmerz, die ungute Anspannung, die Traurigkeit.

Und dann fällt mir mein Mission Statement ein. Auch das hilft mir, das ich nun immer mehr, das, was mich überfordert, lassen kann. Das Mission Statement ist die Zusammenfassung dessen, was ich als Berufung Gottes für meine jetzige Lebensphase entdeckt habe:
Es ist meine Berufung, mich mit Gottes liebevoller Fürsorge, seiner heilsamen Gegenwart und seiner Wahrheit füllen zu lassen, darin zu ruhen und mit Menschen, die Gott, Stille und ihre Berufung suchen, zu teilen.
Ist das nicht eine tolle Einladung Gottes, der ich jeden Tag neu folgen darf?
Wie geht es dir? Hast du auch Sehnsucht SEIN zu dürfen, zur Ruhe zu kommen?
Hier drei Möglichkeiten:
Hinweis: Anmeldeschluss für das Seminar “STRESS ADE” im Allgäu ist der 5. Oktober 2025
Solltest du Fragen zu einem der Fernkurse haben, kannst du gerne mit mir Kontakt aufnehmen.

Von Herzen wünsche ich dir, dass du deiner Sehnsucht vertraust und ihr folgst.
Andrea Kreuzer
