Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass 15 – 20 % der Menschen weltweit innere und äußere Reize eher und stärker wahrnehmen als der Durchschnitt.

Aufgrund besonderer Eigenschaften Ihres Nervensystems empfangen sie Sinneseindrücke intensiver als andere.

Elaine N. Aaron, Psychotherapeutin und Universitätsprofessorin in den USA, die Studien dazu zusammentrug, beschreibt diese Menschen als hochsensitiv oder HSP (= Highly Sensitive Persons).

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Als Ursache für die besondere Eigenschaft des Nervensystems nimmt man u.a. eine dünnere Filtereigenschaft des Hypothalamus. Der Hypothalamus ist eine bestimmte Region im Gehirn, die allen Wahrnehmungen als Filter vorgeschaltet und das Gehirn vor Reizüberflutung schützt. Dieser dünnere Filter kann angeboren sein.

Er kann aber auch erworben sein. So entsteht ein dünnerer Filter z.B. als Folge von Dauerstress, belastenden Lebenserfahrungen oder Traumata.

Als Folge des dünneren Filters kommt es im Gehirn zu einer intensiveren Nervenbahnung bestimmter Reizleitungssysteme.

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Das bedeutet: Reize mit dieser intensiveren Nervenbahnung werden schneller und intensiver wahrgenommen. Diese besondere Sensitivität (Durchlässigkeit des Filters & intensivere Nervenbahnung) kann sich auf 4 Bereiche beziehen:

  • Sensorisch (d.h. intensivere Sinneswahrnehmungen wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen, Temperatur, Wirkung von Medikamenten, … )
  • Empathisch (intuitive Wahrnehmung von Einzelnen & Gruppen bzgl. ihrer Stimmung, Bedürfnisse, Konflikte untereinander, … die Fähigkeit Menschen einfühlsam zu begegnen)
  • Spirituell (tiefes Wissen um Gott/ ein höheres Wesen / um Prinzipien & Weisheiten, die unser Leben bestimmen und gelingen lassen)
  • Geistig (besondere Sensitivität für Erkenntnisse & Zusammenhänge in bestimmten Fachgebieten/Wissenschaften)

Eine Sensitivität in diesen Bereichen kann sehr spezifisch, aber auch in einer Kombination aus mehreren Bereichen auftreten.

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