Wie die Berufung die Verletzungen der Kindheit heilt

Was vermissen Sie am meisten aus Ihrer Kindheit?
Bei einer Umfrage nannte die Mehrheit: Die Unbeschwertheit. Frei von Sorgen und Verantwortung in den Tag leben zu können. Ein Luxus, den wir als Erwachsene nur noch selten genießen dürfen.

Wer diese Freiheit als Kind nicht erleben durfte, dem wurde ein kostbarer Lebensabschnitt genommen. Es lässt sich vieles nachholen im Leben, aber nicht die Kindheit.

Das Geschenk im Moment unbeschwert leben zu dürfen, darüber hat auch Antoine de Expupéry geschrieben. Im kleinen Prinzen heißt es: „Was vergangen ist, ist vergangen und du weißt nicht, was dir die Zukunft bringt. Aber das Hier und Jetzt, das gehört dir.“

Zitat aus dem Film “Käthe und ich – der kleine Ritter”

Zum Film aus der ARD-Mediathek geht es hier

Mich haben diese letzten Worte im Film, bei dem es darum geht, wie leicht und schnell Kinder manchmal Verantwortung für ihre Eltern übernehmen, sehr bewegt. Es tut gut zu hören, dass demjenigen, der keine unbeschwerte Kindheit hatte, ein wichtiger Lebensabschnitt geraubt wurde. Denn wenn einem etwas geraubt wurde, darf das betrauert werden.

Vielleicht versteht der, dem die Unbeschwertheit in der Kindheit geraubt wurde, nun besser, warum er sich heute, als Erwachsener, so schnell beladen, belastet und überfordert vorkommt. Oft ist es nicht der Erwachsene in einem, sondern das innere Kind von damals, das sich von Herausforderungen und Ereignissen in der Gegenwart, überfordert fühlt. Es möchte so gerne einfach sein dürfen und nicht schon das nächste Problem lösen müssen. Dieses Kind weiß nicht oder spürt nicht, das da jemand ist, der sagt: Hey – ich bin da. Ich löse das. Du darfst das an mich abgeben. (Matthäus 11,28 – 30)

Ich finde das Zitat von Saint de Exupéry gut: Was vergangen ist, ist vergangen. Aber das hier und jetzt gehört dir. Das kannst du gestalten. Was mich bei Gott fasziniert, ist, dass ER uns hilft, unsere kleinen, überforderten, überverantwortlichen Kinder nachzubeeltern. Und ER ermutigt uns, heute das zu leben, was wir damals nicht konnten: loslassen, was uns überfordert – unbeschwert genießen und Sein, einfach Sein.

Das, wozu Gott uns beruft, ist meiner Erfahrung nach ein Dreiklang. Es beinhaltet, wer wir zutiefst sind, was wir am besten können und was wir am meisten brauchen. Was wir am meisten brauchen, ist oft das, was wir in unserer Kindheit nicht leben konnten. Berufung hat auch immer etwas mit dem Schmerz in unserem Leben zu tun, den Gott heilen möchte.

Wer mehr dazu erfahren möchte, was Berufung ist und wie man sie entdeckt, kann dies alleine oder zusammen mit anderen, in meinem Buch “Meine Berufung entdecken & leben” erleben.

Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Zoom-Link.

Möchten Sie gerne Ihre Berufung mit Hilfe von Coaching in einer 1:1 Begleitung auf die Spur kommen, empfehle ich Ihnen den Fernkurs “Lebe deine Vision”.

Von Herzen wünsche ich Ihnen, dass Sie Ihren inneren Kindern heute helfen können unbeschwert zu leben. Und dass der Erwachsene in Ihnen weiß, was seine einzigartige Berufung ist. Gerne helfe ich Ihnen als Coach bei beiden Themen weiter, wenn Sie sich dazu Unterstützung wünschen.

Andrea Kreuzer