Ein Geschenk an Dich – Fragen zum Zurückblicken & Staunen

 

Die Zeit zwischen den Jahren ist etwas Besonderes. Sie ist ruhiger. Die Straßen sind leerer, die Menschen ruhiger. Diese äußere Ruhe ist wie eine Lichtung im Wald, die uns helfen kann, inne zu halten, zur Ruhe zu kommen und das alte Jahr noch einmal zusammen mit Gott zu betrachten.
Suchst du noch nach Ideen, wie du das vergangene Jahr anschauen kannst?

Hier drei Ideen:

Idee 1: 

  • Blättere / Scrolle einfach durch deinen Kalender. Notiere, die für dich wichtigen Ereignisse, auf einen Zettel. Du kannst dafür einfach ein A 4 Papier falten, so dass du für Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter je ein Viereck hast. Danach kannst du deine Notizen betrachten und überlegen:
    – Was war der rote Faden im vergangenen Jahr?
    – Was hat mir Gott beigebracht?
    – Was habe ich über IHN gelernt?
    – Welche Altlasten aus dem Jahr oder denen davor trage ich noch mit mir herum? Welche davon möchte ich ablegen?
  • Ich möchte dir Mut machen, dir zu diesen Fragen Notizen zu machen. Denn, was immer du aufschreibst, vertieft sich in dir. Zusätzlich bekommst du sprichwörtlich eine “Draufsicht”. Mit dieser Außenperspektive kannst du Neues entdecken.
  • Sieh nun, wenn du möchtest noch einmal deine Notizen an. Nimm dabei wahr: Wie geht es mir nun? Was möchte ich nun tun?

 

 

Idee 2:

Manchmal gelingt uns dieser Schritt, sich Zeit zum Reflektieren zu nehmen, leichter, wenn wir ihn uns zusammen mit anderen gönnen. Das kann mit dem Partner geschehen, einer Freundin, einem Hauskreis, der Familie, … Auch kann es leichter werden, wenn wir dieser Reflexion einen spielerischen Rahmen geben, z.B. mit Farbstiften oder Wachsmalkreiden und Papier. Denn, wenn einem erstmal nichts einfällt, kann man fröhlich einfach mal nur etwas kritzeln oder malen. Hier also nun eine Kreativ-Idee. Die Fragen 1 – 3 eignen sich gut auch für Kinder.

Lies bitte die Anleitung erst durch und verändere diese Idee so, wie es für dich stimmig ist. Überlege, wieviel Zeit du euch als Gruppe für die Eigenarbeit und wieviel Zeit du euch für den Austausch geben möchtest. Wenn ihr eine große Gruppe seid, ist es hilfreich, dass jeder zu jedem Symbol nur 1 Sache nennt. Auch ist es wichtig, dass das von sich Erzählen freiwillig ist.
Hilfreich ist es, vorher auszumachen, sich gegenseitig nicht zu kommentieren, so dass ein Schutzraum entsteht, in dem man nicht verletzt wird.

  • Falte ein A 3 Zeichenpapier einmal längs und einmal quer, so dass du vier Vierecke hast.
  • Diese Vierecke kannst du / könnt Ihr nun mit folgenden Symbolen bestücken:

– Einem Geschenk oder mehreren Geschenken
– Einem Berg oder mehreren Bergen
– Einem Baum
– Einem Herz

  • In diese Symbole können nun die Antworten auf folgende Fragen notiert werden:
    – Geschenk / Geschenke: Womit wurde ich im letzten Jahr beschenkt?
    – Berg / Berge: Welche Herausforderungen habe ich im letzten Jahr gemeistert?
    – Baum: Was ist dadurch in mir gewachsen? Worin bin ich noch gewachsen, bzw. womit komme ich heute besser zurecht als zu Beginn des Jahres?
    – Herz:
    Welche Hoffnung hat sich nicht erfüllt? Welche Erfahrung / welches Erlebnis tut mir noch weh?
    Was brauche ich, dass ich die nicht erfüllte Hoffnung oder Sehnsucht annehmen kann?  Was trainiert mich die nicht erfüllte Sehnsucht / Hoffnung?
    Welche Botschaft hat das schmerzvolle Ereignis in meinem Herzen hinterlassen? Ist diese Botschaft wahr? Ist sie wirklich wahr? Wenn diese Botschaft nicht wahr ist, wie lautet dann die Wahrheit? Was darf ich meinem Herzen sagen? Was flüstert Gott meinem Herzen zu?

 

  • Sage oder zeige nun im letzten Schritt deinem Partner, Freundin, Familie, … was dir wichtig wurde und du gerne mitteilen möchtest.

 

 

Idee 3: 

Es gibt Jahre, da sind wir zum Jahresende einfach nur müde und froh, dass wir das Jahr hinter uns gebracht haben. Alles in uns wehrt sich, noch einmal zurück zu blicken. Ich finde, es ist wichtig, hier unsere Seele mit ihrem Bedürfnis nach Ruhe, bzw. Dinge ruhen zu lassen, zu achten.

Falls du trotzdem die Sehnsucht hast zu wissen: Was nehme ich nun aus dem vergangenen Jahr mit? Wozu war es gut? Hier eine Idee. Was hältst du davon, dich einfach nur zu fragen:

  • Wenn Gott mir mit dem vergangenen Jahr, mit dem, was ich mit ihm erlebt habe, EINE BOTSCHAFT ÜBER SICH zuflüstern würde, wie würde die lauten?
  • Wenn Gott mit mir mit dem vergangenen Jahr EINE BOTSCHAFT ÜBER MICH zuflüstern würde, wie würde diese lauten?

 

Nun hoffe ich, dass ich dir ein paar Anregungen geben konnte und du
ins Staunen kommst.

Der Gott, der dich im vergangenen Jahr gesegnet und bewahrt hat, wird dich auch im kommenden Jahr behüten, führen, beschenken und wachsen lassen.

Andrea Kreuzer