Der die Nacht erhellt

 

DER DIE NACHT ERHELLT, so heißt ein wunderbarer Roman. Er beschreibt, wie Gott an unserer Seite ist und uns in dunkelster Nacht findet. Und wie er uns an einen Ort des Friedens und der Sicherheit bringt. Was der Roman in mir bewegte, das möchte ich heute einfach nur mit dir teilen.

Tief berührt schlage ich die letzte Seite des Buches „Der die Nacht erhellt“ von Amanda Dykes auf. Immer wieder hat dieses Buch mich in den letzten Tagen verzaubert und mit Hoffnung erfüllt. Mit Hoffnung, dass Gott im Schlimmen, im Unfassbaren da ist. Er ist da, wo man ihn nicht spürt. Eigentlich, weiß ich das. Und ich habe es erlebt, immer und immer wieder. Und doch geht es mir im Alltag verloren, wie vielleicht dir auch.

Es geht mir da verloren, wo ich den Blick auf den Schmerz, auf die schwierigen Umstände oder auf das, WAS NICHT IST, richte und dort lasse. Nicht, dass ich den Schmerz, die schwierigen Umstände, das NICHT nicht wahrnehmen sollte und darf.
Doch allzu oft lasse ich meine Aufmerksamkeit dort und kreise darum. Oder ich bin zu schnell unterwegs. Zu schnell, um die Wunder und Zeichen Gottes wahrzunehmen.

Zu schnell um das Licht zu sehen, die Glühwürmchen, die die Nacht erhellen. Zu schnell um die Stimme zu hören, die singt, das Lied in den Rauschen der Blätter, die Umarmung im Wehen des Windes, die Ansprache im Zwitschern der Vögel. Ich bin zu schnell um die Wunder um mich wahrzunehmen: Die Freunde, die Kameraden, die mit mir unterwegs sind. Die Reinheit, die Liebe, die Hingabe, die auch um mich ist. Jetzt bin ich im Buch angelangt.

Worauf ich mich beziehe, verstehst du noch nicht. Aber vielleicht wirst du es, wenn du es liest.
Wenn du eintauchst in die Geschichte von dem amerikanischen Soldaten Matthew im 1. Weltkrieg in Frankreich. Mit seiner unaussprechlichen Gabe Geschosse eher wie andere zu hören, zu wissen, woher sie kommen und wo sie landen werden, liegt und kämpft er mit seinen Kameraden in den Schützengräben. Erlebt die Hölle. Doch jede Nacht, wenn die Geschosse schweigen, hören Sie eine Stimme, ein Lied, das so klar ist, dass es nur Einbildung sein kann. Und am nächsten Morgen finden Sie Kränze auf den Gräbern der Soldaten, die sie beerdigen mussten.

Und dann findet und rettet Matthew diese Stimme, eine junge Frau, die allein im Wald lebt. Er bekommt den Auftrag mit drei anderen diese Frau in Sicherheit zu bringen. Und mit diesem Auftrag beginnen sich Geschichten von Menschen zu entfalten und miteinander zu verweben. Und diese Geschichten stehen für die unzähligen Menschen, die damals im 1. Weltkrieg gelebt, gelitten, gehofft und gekämpft haben. Die mehr Dunkelheit gesehen haben, als wir uns vorstellen können. Und doch ist da Licht und Hoffnung.

Und nun bin ich wieder auf der letzten Seite des Buches. Dort schreibt Amanda Dykes:

… ich denke, dass es auch unsere eigenen Geschichten widerspiegelt: wie auch wir in der Dunkelheit gefunden und herausgeholt und an einen Ort der Sicherheit und des Friedens gebracht werden. Wie der Soldat, wie Mira, Matthew, Jasper, Henry und George, jeder auf seine Weise. Jeder von uns ist gekannt, jeder von uns ist gehalten, Die Schatten der Vergangenheit sind da – sie müssen aber nicht unsere Zukunft bestimmen. Die Narben sind da – sie erzählen Geschichten von Schmerz, aber auch von Heilung. Und immer ist da dieses Licht. Das Licht des einen, der selbst die dunkelste Nacht erhellt.

Diese Worte klingen in mir, wie so viele andere Worte in diesem Buch. Ich lese sie einmal, zweimal. „Diese Geschichte spiegelt unsere eigenen Geschichten wieder. Auch wir werden in der Dunkelheit gefunden und herausgeholt. Auch wir werden an einen Ort der Sicherheit und des Friedens gebracht. Die Schatten der Vergangenheit sind da – sie müssen aber nicht unsere Zukunft bestimmen. Die Narben sind da – sie erzählen Geschichten von Schmerz, aber auch von Heilung. Und immer ist da dieses Licht. Das Licht des einen, der selbst die dunkelste Nacht erhellt.”

Von Herzen wünsche ich dir und mir die Achtsamkeit und Zeit wahrzunehmen, wie Gott uns täglich in unserer Dunkelheit von Druck, Stress, Angst oder Trauer findet und an einen Ort der Sicherheit und des Friedens bringt. Manchmal sind wir noch im Graben.
Manchmal sind da nur die Glühwürmchen und die Stimme, die singt. Und manchmal nehmen wir nicht einmal mehr das wahr. Da ist nur die Realität der Geschosse, der Zerstörung. 

Doch Gott bringt uns an einen Ort der Sicherheit und des Friedens.

Das kann ich bezeugen, als jemand, der viele Jahre lang unter einer posttraumatischen Belastungsstörung litt. Die Schatten der Vergangenheit sind da. Doch da ist das Jetzt, das Leben, das Gute, die Geschenke, der Frieden. Vielleicht wird immer die Angst vor so einem erneuten Schatten, vor so einer erneuten Dunkelheit mit uns gehen. Und das darf sein.

Wonach sehnt sich deine Angst? 

Meine sehnt sich danach angenommen zu werden, immer und immer wieder. Und inzwischen hat mir Gott einen Vers geschenkt, ein Wort, das mir wohl tut. Ein Wort, das mich nicht in falscher Sicherheit wiegt, dass mir nichts mehr Schlimmes passieren könnte. Ein Wort, dass das bestätigt, was ich in den schlimmen Zeiten erlebte oder erst manchmal hinterher sehen konnte. Es sagt: Der Herr, der König Israels ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst. (Zefanja 3, Vers 15)

Von Herzen wünsche ich dir,
dass du erlebst und mit anderen Menschen teilst,
wie Gott deine Nacht erhellt.

 

Und wenn du noch danach suchst, wie du das erfahren kannst – vielleicht möchtest du ja in den kommenden Monaten folgendes einmal ausprobieren?

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Andrea Kreuzer