Was hilft mir, wo ich nicht weiterkomme?

Trübe und grau dringt fahles Licht in meine Küche. Hungrig nach einer Ermutigung von Gott für den Tag öffne ich die Website “www.sacredspace.ie” und lese wie so oft die Schritte um bei Gott zur Ruhe zu kommen. Dabei wähle ich die englische Sprache. Irgendwie bin ich da achtsamer, nehme Worte und Texte anders wahr. So wie folgende:

Just then appeared a woman, with a spirit that had crippled her for eighteen years. She was bent over and quite unable to stand up straight. (Lucas 13,11)

Das, was ich da lese, berührt mich:

Da erschien eine Frau mit einem Geist, der sie seit 18 Jahren verkrüppelte. Sie war gebeugt und es war ihr nicht möglich aufrecht zu stehen. (Lukas 13,11)

Das gibt es also. Wir Menschen können einen Geist haben, der uns verkrüppelt und daran hindert aufrecht zu stehen. Dann erlebe ich mit, wie Jesus, diese Frau

  • sieht,
  • zu sich ruft,
  • sie berührt,
  • mit ihr spricht und von diesem Geist freisetzt.

In der Erklärung zu dem Text, lese ich etwas, was mich aufmerken lässt: Da waren Leiter in der Synagoge, die darauf bestanden, dass Heilung nach Regeln ablaufen muss. In diesem Fall war es die Regel, dass an einem Sabbat überhaupt nicht geheilt werden darf.

Warum berührt mich das so?

Für mich ist das Mahnung und Entlastung zugleich.
Sowohl bei mir, als auch bei anderen (Menschen, Organisationen, … ), merke ich immer wieder, dass wir manchmal eine bestimmte Vorstellung haben, wie Heilung erfolgen soll oder wie man vorgehen muss.

Sehen wir genauer in die Bibel entdecken wir, dass Jesus immer wieder anders vorgeht, um Menschen freizusetzen und zu heilen:

  • Manche müssen gebracht werden
    – andere müssen ihn selber aufsuchen, berühren oder rufen
  • Manche müssen etwas tun (wie z.B. selber aufstehen, … )
    – manche werden ergriffen, berührt, ihnen ein Brei auf die Augen gelegt oder …
  • Manche werden sofort geheilt – manche müssen warten, bis Jesus kommt
  • Manche müssen etwas einmal tun – manche etwas mehrfach
  • Manche werden heil, weil jemand anders für sie bittet (wie der römische Hauptmann für seinen Knecht)  – andere …

Und wie ist das bei Ihnen? 

  • Wo und wie hat Gott Sie in den vergangenen Jahren heiler gemacht, bzw. reifen & wachsen lassen?
  • Legen sie vielleicht bewusst oder unbewusst, Gott in Ihrem “Weiterkommen-  oder Heiler-Werden-Wunsch auf eine bestimmte “Methode” fest? à la: So hat Gott bisher geholfen, so wünsche ich mir das auch in Zukunft. Oder: So hat er anderen geholfen, so soll er es auch bei mir tun.
    Wie ging oder ergeht es Ihnen, mit dem Festlegen auf einen bestimmten Heilungsweg?
  • Wo in Ihrem Leben wären Sie offen, dass Gott Ihnen Neues zeigt, was Ihnen hilft und Sie vorwärts bringt?

 

Jesus sagt mal: Ich tue nur, was ich den Vater tun sehe.

Wie wäre es, wenn wir wie Jesus, uns von Gott darin, schulen lassen, wahrzunehmen, was ER GERADE TUT?

Wenn wir das tun, befinden wir uns in einem Abenteuer.  Wir lernen

  • Kontrolle loszulassen
  • zu vertrauen
  • achtsam zu werden und
  • offen für Gottes ständige Präsenz und vielfältiges Wirken zu sein.

Doch vor allem werden wir barmherzig und frei.

Wir werden barmherzig mit uns und anderen, weil wir lernen, was Gnade ist: Ich brauche keine Angst haben, falsche Entscheidungen zu treffen, weil ich erfahren werde: Ich bin gehalten, getragen und geliebt.

Und wir werden frei zum Menschsein, frei zur Demut. Wir lernen: Ich bin bevollmächtigt. Ich kann Dinge bewirken. Ich bin ein Geschenk, ein Segen in meinem Sein und Tun.
Und ich bin bedürftig. Ich darf bedürftig sein. Ich muss nicht Gott sein, nicht alles unter Kontrolle haben, alles wissen, den Überblick haben. Ich darf mich mit meiner Bedürftigkeit in Gott fallen lassen. ER wird sie stillen.

Vielleicht wollen Sie über diese Fragen einmal mit Freunden oder im Hauskreis sprechen?

  • Wichtig ist in diesem Fall, dass Sie einander vorher zusichern, sich nicht zu bewerten oder zu kommentieren und auch nichts nach außen zu tragen.
  • Bedenken Sie auch, dass unsere Seele einen guten Grund hat, wenn wir DICHT machen und Gottes Handeln und Heilen, in unserem Leben oder im Leben anderer, auf eine bestimmte ART und WEISE festlegen oder wir nicht wirklich offen sind für Neues. Meist will sie sich vor etwas schützen.

 

Was hilft mir also weiter, wo ich nicht weiterkomme?

Das erneut Aktiv werden, Suchen, Ausprobieren, Handeln …

                                             oder

mich “einfach” von Gott finden lassen?

Wäre es “einfach” mal dran, das, was ich mir so sehr wünsche, loszulassen, innezuhalten und das JETZT mit seinen Geschenken zu genießen?

Was sagt Ihnen Ihr Herz? Wohin zieht es sie? Wobei empfinden Sie langfristig Frieden und Freude?

 

Hier noch drei Ideen, die Ihnen weiterhelfen können:

Vielleicht täte Ihnen EIN-SICH-VON-GOTT-FINDEN-LASSEN während meines Angebotes  “Stille Tage im Allgäu” zum Jahresbeginn gut?

Gott verspricht, dass er unsere Füße auf weiten Raum stellt. Diese Tage dienen dem Spüren und Hören, in welchem Raum möchte Gott mich führen? Was verspricht er mir?
In der Stille liegt eine wunderbare Macht des Ruhigwerdens, des wieder Sehen und Hören Könnens. Mehr Infos finden Sie hier

Vielleicht täte Ihnen ein lösungsorientiertes Coaching gut? 

Wenn Sie Interesse an einem einmaligen Orientierung-Coaching oder einer längeren Begleitung haben, rufen Sie mich doch einfach an.
Gerne nehme ich mir 20 Minuten kostenlos für Sie Zeit, um gemeinsam herauszufinden, was Sie vom Coaching erwarten und ob ich Ihnen helfen kann.
Infos über meine Beratung finden Sie hier

Vielleicht hilft Ihnen eines meiner Seminare weiter und Sie finden dort wertvolle Hilfe und Impulse?

Einen Überblick meiner Seminare in 2019 finden Sie hier

 

Egal, ob Sie nun Kraft haben, sich um sich zu kümmern oder nicht, die tolle Botschaft des Advent ist: Gott kommt Ihnen entgegen und er ist genau da, wo Sie gerade sind. Er ist Ihr Helfer, Ihr Um-Sie-Kümmerer. Dass Sie das in den nächsten Tagen wahrnehmen können, wünsche ich Ihnen von Herzen.

Andrea Kreuzer