Mit Vertrauen in das Neue gehen?!

Seit Beginn der dunklen Jahreszeit steht dieses Postkarten-Bild der Künstlerin Gudrun Kremsler auf meinen Schreibtisch. Es lehnt zwischen einem hohen Glas mit Stiften und einem bauchigen Gefäß mit Tannenzweigen. Da steht es und spricht seit Wochen zu mir. Es symbolisiert für mich das Geschehen von Weihnachten. Und es inspiriert mich, wie ich dieses Jahr dankbar abschließen und neugierig und zuversichtlich in das neue Jahr gehen kann.

 

Licht,
eine offene Tür.

Licht, das in den Raum fällt –
dort, wo ich gerade stehe
dort, wo ich gerade bin
emotional
gedanklich
gesundheitlich
in Beziehungen zu anderen.

Eine offene Tür
eine Tür ins Licht
eine Tür in die Freiheit
eine Tür in das Morgen
und dort ist Licht.

Dort ist ER.
Dort wartet Gutes.
Noch sehe ich nicht, was mich dort erwartet.
Doch ich darf vertrauen, es wird Gutes sein. Heil, Barmherzigkeit, Friede, Gemeinschaft, …
das wonach ich mich sehne und zutiefst brauche.

Ja, ich spüre auch Angst,
weil ich nicht sehen kann, was dort sein wird.
Manchmal ist mir das Licht hinter dieser Tür zu gleißend, zu hell.
Weiß ich doch, wie schnell Licht und Schatten, Freude und Schmerz, Geborgenheit und Angst sich im Leben abwechseln.

Doch dann sehe ich wieder den Vordergrund des Bildes, ein dunkler Raum, in den Licht fällt.
Ein Bild dafür, wofür Weihnachten steht.
Weihnachten bedeutet, Gott kann uns unsere Dunkelheiten nicht nehmen, aber er kommt in unsere Dunkelheit hinein. Mit Jesus wird er zutiefst solidarisch mit uns.

Neben all dem Schönen des Menschseins – den Sonnenaufgängen, dem Zwitschern der Vögel, dem Duft der Orangen, den strahlenden Augen der Menschen, die er heilte, der Freude und dem Staunen, wenn Menschen ihm vertrauten, der nährenden und stärkenden Zweisamkeit mit seinem Vater im Himmel – durchlebt und durchleidet Jesus, was Menschsein auch bedeutet: nämlich einsam, ängstlich, angefochten, ohnmächtig sein, Schmerzen, Hunger, Durst haben, abgelehnt, nicht erkannt, verspottet, verraten, verlassen werden, … Bis dahin, dass er qualvoll stirbt.

Nein, Gott nimmt uns unsere Dunkelheiten nicht. Es bleiben Krankheit und Tod, Angst und Einsamkeit, Missverständnisse und Verletzungen. Doch ich bin darin nicht mehr allein.
Ich mag mich verlassen oder allein fühlen. Ich mag mich verlassen oder allein erleben.
ER IST DA. Auch wenn ich es nicht fühle. Auch wenn ich IHN nicht wahrnehmen kann. ER weiß, was es heißt traumatisiert zu sein und GOTT nicht mehr wahrnehmen zu können, denn er hat es selbst durchlebt.

Gott wurde Mensch, um mir so nahe zu sein, wie es nur geht.
ER wurde IMMANUEL – Gott ist mit uns.
Das ist das Licht, das in meine Dunkelheit kommt.
Und darum muss ich vor der Dunkelheit keine Angst mehr haben.

Deshalb darf das Schwache in mir leben.
Deshalb darf ich das Ungelöste aushalten und IHM überlassen.
Deshalb kann ich mir meine Sehnsucht eingestehen.
Deshalb kann ich das Dunkel aushalten und auf SEIN Licht warten und dem vertrauen,
was ER in der Dunkelheit in mir heranwachsen lässt.

Deshalb kann ich schon heute mich freuen, tanzen, aufbrechen ins Ungewisse der Zukunft – geborgen in seiner Hand.

Ja, das bewegt mich nun seit Wochen.

Und dann gab mir Gott eine wunderschöne Idee, wie ich mit dieser Karte das vergangene Jahr reflektieren kann. 

Diese Idee möchte ich an Sie weitergeben.


Wo habe ich im vergangen Jahr erlebt, dass Gott es in mir oder um mich hell machte?

Wo hat mir Gott aus einer schwierigen Situation eine Tür geöffnet?

 

Das, was ich hier entdecke, lässt mich staunen und macht mir Mut mich zu fragen:

 

Wenn diese Tür, eine Tür in das neue Jahr ist:
Was wünsche ich mir von Gott dort zu erleben?

 

Vielleicht möchten Sie Ihre Entdeckungen mit Menschen, die Ihnen nahe stehen, teilen?

Ich mache das zur Zeit mit Freunden. Es ist wunderschön und ermutigend und kostbar und ein Stück “Heiliger Boden” gemeinsam zu sehen und zu staunen, wo Gott im vergangenen Jahr Licht in dunkle Situationen brachte und plötzlich verschlossene Türen öffnete. Und es ist schön, mit Anderen im neuen Jahr neugierig mitzuleben, ob und wie Gott Wünsche wahr werden lässt.

Und jetzt wünsche ich Ihnen ein mutiges und vertrauensvolles Gehen zu IHM und in das Neue, das ER für Sie vorbereitet hat. Er erwartet Sie.

Vielen herzlichen DANK für Ihre Verbundenheit zu mir und meiner Arbeit.
DANKE für alles Weiterleiten von Infos, Artikeln und Seminarangeboten.
DANKE für Ihre ermutigenden Feedbacks.
DANKE für den Besuch meiner Seminare.
DANKE für Ihr Vertrauen in meiner Beratungsarbeit.

Gott segne Sie

Andrea Kreuzer

 

Die Bilder der Gemälde wurden durch die freundliche Genehmigung der Copyright-Inhaber verwendet.

Copyright Tür-Bild: Gudrun Kremsler