Ich bin.
Ich bin, der ich bin – so offenbart sich Gott gegenüber Mose im brennenden Dornbusch (Exodus 3.14).
Ich bin – das ist der Name Gottes, das ist das Wesen Gottes.
Und wenn wir Menschen als sein Abbild geschaffen sind, dann sind wir einfach ein ich bin.
Ich bin – das feiert die Tatsache, dass ich geboren wurde, dass mir das Leben geschenkt wurde.
Ich bin, ich lebe, ich existiere, ich atme, fühle mich (hoffentlich) lebendig … – ist vielleicht die beste, lebendigste, kraftvollste Beschreibung von mir selbst.
Ich bin.
So einfach es sich anhört – aber es reicht vollkommen aus, es erklärt mich.
Das ist es. Ich bin.
Ich bin hier und jetzt.
Mir wurde dieser heilige Raum, diese heilige Zeit zum Leben gegeben. Und es begann in dem Moment, als mich Gott im Schoß meiner Mutter gewoben hat (Psalm 139). Und es war kein Zufall, kein Missgeschick. Gott hat mich gewollt. Und das gibt meinem Leben einen Sinn, eine Bedeutung, eine Aufgabe.
Es war Gottes Sehnsucht, dass ich sein soll – und ich bin.
Keine Erwartungen, keine Wünsche, keine Fragen oder gar Bedingungen. Keine Zu-erledigen-Listen. Einfach sein – ich bin.
Dieses ich bin begründet mich im Hier und Jetzt.
Es verbindet mich mit meiner Seele – und wenn ich das zulasse, kann nichts, aber auch gar nichts diese Wirklichkeit zerstören.
Es verbindet mich mit Gott, ich teile das Göttliche Sein.
Und es verbindet mich zugleich mit allen Menschen auf dieser Welt – jeder ist so ein ich bin.
(Worte von Sr. Ulrike Diekmann, CPS Mariannhill, zitiert von Andrea Schwarz in MEHR LEBEN – Eine Auszeit mit dem Propheten Elija, Herder Verlag 2017, S. 35)
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Andrea Kreuzer