Junge Menschen weg von den Computerspielen, dem Handy zu bringen – das ist die Motivation der Real Life Guys. Nun gibt es im Kino die Dokumentation über die Entstehung der Real Life Guys und die Begleitung von Philipp und seinen Freunden in den letzten drei Monaten von Philipps Leben.
Initiator und Visionär dieser Gruppe von jungen Leuten, die total verrückte Sachen erfinden, wie eine Badewanne, die fliegen kann oder ein U-Boot gebaut aus zwei Badewannen, ist Philipp Mickenbecker. Zusammen mit seinem Zwilling Johannes, seiner Schwester Elli und ein paar Freunden gründet er die Real Life Guys. Sie erfinden total verrückte Sachen und stellen diese in You Tube, um andere zu ermutigen, das Leben real anzupacken und gemeinsam mit Freunden, etwas zu tun, Träume zu verwirklich und das Leben zu genießen. Dabei teilen Sie auch Pleiten, Pech und Pannen und Philipp erzählt offen und authentisch auch von den Herausforderungen seines Lebens. Zweimal hat er einen Lymphknoten-Krebs überwunden. Mit seiner authentischen, offenen Art wird Philipp zur lebenden Legende und schart Millionen Follower hinter sich. Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs erfährt Philipp: Der Krebs ist wieder da. Die Ärzte teilen ihm mit, dass er nur noch zwischen 2 Wochen und 2 Monaten zu leben hat. Philipp ist überzeugt, dass Gott ihn heilen wird. Offen teilt er im Netz und später vor Millionen von Zuschauern im Fernsehen, wie sein Glaube an Jesus ihm immer wieder hilft mit dieser Diagnose zu leben.
Was mich an diesem Film so berührt, ist seine Authentizität. Er zeigt, wie unterschiedlich seine Freunde mit der Krebserkrankung umgehen. Wie unterschiedlich ihr Glaube ist. Mich berührt, wie sie ihn bis zum bitteren Ende, seinem Sterben, begleiten. Mich berührt, wie Philipp länger lebt, als es prophezeit wurde. Mich berührt, wie er erlebt, wie Jesus ihn trägt. Mich berührt, dass auch seine Momente der Verzweiflung, des Nicht-Mehr-Könnens, gezeigt werden. Und auch die stete Verschlechterung und Verschlimmerung seines körperlichen Zustandes. Mich berührt, wie das Ende, das Sterben gezeigt wird. Wie am Schluss alle da sind: auch seine Freunde. Und sie halten es aus. Sie lassen ihn nicht allein.
Vielleicht berühren die Bilder mich auch deswegen so tief, weil wie Philipp, auch meine Mutter und mein Vater an Krebs starben. Wie Philipp ist meine Mutter am Ende verblutet. Dass hier nichts beschönigt oder verheimlicht wird, ist die Stärke dieses ganzen Films. Und immer ist da Schönheit, Hoffnung und Gott, der die Kraft im Leiden und durchs Leiden hindurch zu gehen, gibt. Und da ist Sinn. Philipp sagt in einem Interview auf die Frage, was ihm die Kraft gäbe, seine Krankheit auszuhalten: Ich habe gelernt, nicht “Warum lässt Gott das zu?” zu fragen, sondern “Wozu lässt er das zu?” Er erzählt, wie Menschen ihm geschrieben haben, dass das Teilen seiner Geschichte in You Tube, sie abgehalten habe, Selbstmord zu begehen. Und er sagt: Wenn meine Krankheit, Menschen davon abhält, ihr Leben zu beenden, dann habe ich gerne noch ein paar mehr Beulen.
Wow. Wow, wie Gott das Leben dieses jungen Mannes benutzt hat. Wow, wie sein Leben das seiner Freunde und Tausende von anderen Menschen bewegt, inspiriert und einlädt, sich einem liebenden Vater im Himmel anzuvertrauen. Ich kann diesen Film nur empfehlen!
Von Herzen wünsche ich dir / Ihnen REAL LIFE.
Andrea Kreuzer